In Österreich leiden nahezu eine halbe Million Menschen an Harninkontinenz
(=das Unvermögen den Harn willentlich

zurückzuhalten). Nur ca.15% der Betroffenen begeben sich in ärztliche Behandlung, obwohl für mehr als 75% der Pat.eine Heilung oder zumindest eine deutliche Besserung möglich wäre.
Die beiden wichtigsten Formen der Inkontinenz sind die Streßinkontinenz und die Dranginkontinenz.
Bei der Streßinkontinenz handelt es sich um eine Schließmuskelschwäche, bei Druckerhöhung im Bauchraum durch Husten, Niesen oder Heben schwerer Lasten kommt es zum unfreiwilligen Harnverlust.
Bei der Dranginkontinenz liegt entweder eine erhöhte Empfindlichkeit oder Überaktivität des Blasenmuskels vor. Es wird Harndrang zu früh (bei geringer Blasenfüllung) verspürt, es kommt zu einem nicht unterdrückbarem Dranggefühl und zum Harnverlust ohne das eine Schließmuskelschwäche vorliegt.
Da die beiden Inkontinenzformen völlig unterschiedlich behandelt werden, muß zunächst die richtige Diagnose gestellt werden um eine effektive Therapie zu beginnen.